aspekt Sensoriklabor

We design and realize

your sensorylab.

Wir planen und fertigen

Ihr Sensoriklabor.

+49 (0)221 8698532

info@sensorylab.de

Sensoriklabore - maßgefertigt für Ihre Anforderungen

Im Sensoriklabor testen Probanden Produkte unter wissenschaftlichen Bedingungen.

Die Ergebnisse dienen als Basis für Qualitätssicherung und Produktentwicklung.

Wir planen, fertigen und liefern Ihnen ein individuelles Sensoriklabor genau abgestimmt auf Ihren Einsatzbereich und Ihre Räumlichkeit.

Dabei greifen wir auf die Erfahrung aus zahlreichen nationalen und internationalen Projekten zurück.

Ob im Bestand oder im Neubau unterstützen wir Sie bei Ihrem Vorhaben von der Grundriss- und Schnittstellenplanung bis zum einsatzbereiten Sensoriklabor.

Testplatzbeleuchtung

Alle Modelle sind mit LED-Beleuchtung für die Verkostung versehen und erfüllen die

DIN EN ISO 8589 (Sensorische Analyse - Allgemeiner Leitfaden für die Gestaltung von Prüfräumen).

Weißlicht stufenfrei regulierbar (hier 6500K)

Weißlicht stufenfrei regulierbar (hier 3000K)


Probenmaskierung

RGB frei mischbar

(hier 100% Rot)

RGB frei mischbar

(hier 100% Grün)

RGB frei mischbar

(hier 100% Blau)


MSB

Mobile Sensory Booth

FSB

Fixed Sensory Booth


FSL

Fixed Sensory Lab

Modellübersicht MSB, FSB, FSL
SENSORIKLABORE Modellübersicht.pdf
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FST

Fixed Sensory Table

Fixed Sensory Table
23 Sensory Table.pdf
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Einsatzbereiche

Proben können im Sensoriklabor unter kontrollierten Bedingungen getestet werden.

Testablauf

Sensorische Tests dienen zur Messung und Überprüfung von Stoffeigenschaften bzw. Qualitätsmerkmalen, die über die Sinne wahrgenommen werden. Dazu gehören das Aussehen, der Geruch/Duft, der Geschmack, das Hautgefühl, die Konsistenz und andere physikalisch-chemisch vermittelte Wahrnehmungen. Der Mensch selbst dient dabei mit seinen Sinnen als Prüfinstrument. Dies erfordert viel Konzentration.

Bei den sensorisch zu testenden Stoffen handelt es sich im Wesentlichen um Rohstoffe, Zutaten, Zwischen-, Halb- und Endprodukte.

Für wissenschaftliche Hintergründe besuchen Sie die Seite > Sensorikforschung.

Food

Nahrungsmittel, Getränke

Nonfood/Petfood

Genussmittel, Duftstoffe, Riechstoffe und Aromen, Waschmittel, Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte, Kosmetika, Tierfutter, Pharmaka, Packstoffe und Packmittel für Lebensmittel (DIN 10955)


Anwendungsgebiete

  • Qualitätskontrolle von Rohstoffen, Hilfsstoffen, Zutaten, Packmitteln, Zwischen- und Endprodukten
  • Zielsicherung: Erfüllt das Produkt die für den Verbraucher wichtigen Produkteigenschaften
  • Vergleich mit Konkurrenz- und Leitprodukten (Marktführer)
  • Untersuchung des Einflusses neuer Rohstoff-Chargen auf die Produktwahrnehmung
  • Untersuchung des Einflusses neuer Verfahrenstechniken in der Produktion
  • Festlegung und Überprüfung von Haltbarkeitszeiträumen
  • Feststellung labiler oder schwankender Produkteigenschaften
  • Untersuchung der Lagerstabilität (Reifungs- und Alterungsprozesse)
  • Kontrolle von Verpackungsmaterialien und deren Einflüsse auf die Produktwahrnehmung, -qualität und –stabilität
  • Untersuchung des Einflusses der Transportbedingungen
  • Bearbeitung sensorischer Reklamationen
  • Untersuchung der Änderung der Produktqualität durch qualitative und quantitative Veränderung der Roh- und Zusatzstoffe
  • Langzeitprofile in der Produktwahrnehmung
  • Erarbeitung und Erneuerung von Produktstandards
  • Entwicklung von Prototypen
  • Identifizierung der Inhaltsstoffe, die die sensorische Qualität ausmachen/beeinflussen
  • Untersuchung des Zusammenhanges zwischen den sensorischen Merkmalen und den chemischen, physikalischen und texturalen Eigenschaften des Testgutes
  • Erkennung und Entwicklung sensorischer Trends
  • Welche Rezeptur erzielt bei der Zielgruppe die höchste Akzeptanz?
  • Welche Produkteigenschaften führen dazu, dass eine Rezeptur gut zu der angepeilten Produktpositionierung passt?
  • Wie gut werden die Erwartungen, ausgelöst durch ein Produktkonzept, durch die Rezeptur erfüllt?
  • Welche Produkteigenschaften sollten aus Sicht der Zielgruppe verbessert werden
  • Produktentwicklung/Optimierung
  • Forschung
  • Marketing und Marktforschung

Nutzen für die Produzenten

  • Vermeidung von Flops und Reklamationen
  • Langfristigen Markterfolg durch Produktoptimierung/Weiterentwicklung
  • Absatzsteigerung
  • Verbesserung der Marktposition
  • Kosteneinsparungen bei Einhaltung der Ausgangsqualität
  • Orientierung bei der Entwicklung neuer Trends bzw. Produkte

Aspekte der Sensorikforschung

Beitrag von Dr. Hans Peter Volkmer (CEO), isi GmbH & Co. KG.

> Partner

Durchführung sensorischer Tests unter kontrollierten Bedingungen im Sensoriklabor

Menschen sind in ihrer Wahrnehmung leicht ablenkbar und beeinflussbar. Gerade die chemischen Sinne Geruch und Geschmack liefern im Vergleich zu den funktional überlegenen Sinnen des Sehens und Hörens weniger klar strukturierte, unzuverlässigere Sensationen, und es ist schwierig, die Substanzen, die z.B. in Nahrungs- und Genussmitteln enthalten sind, differenziert wahrzunehmen. Insofern ist es im Rahmen von Sensoriktests von immenser Bedeutung, möglichst alle potenziellen Störfaktoren auszuschalten. Erfahrungsgemäß gelingt das nur bei einer Testdurchführung unter streng standardisierten Laborbedingungen.

 

Um sensorische Tests professionell durch zu führen, reicht es nicht, über geeignete Prüfmethoden und Testpersonen zu verfügen. Nur wenn auch die Räumlichkeiten und die Ausstattung entsprechende (bauliche und technische) Kriterien erfüllen, erhält man Daten mit wissenschaftlicher Aussagekraft.

 

Beispielsweise bedarf es bestimmter Ausstattungsmerkmale, die „normale“ Labore nicht aufweisen, um Störfaktoren für die Sinne auszuschalten. Dazu gehören Einzel-Testplätze, eine spezielle Lichttechnik, geräuschdämmende Baumaterialien, ein abgetrennter Vorbereitungsraum evtl. mit Küche und direkter Durchreiche zu den einzelnen Testplätzen u.v.m. Die Standardisierung der Tests wird unter anderem dadurch gewährleistet, dass alle Testplätze identisch ausgestattet sind, die Lichtsituation unabhängig von Tageszeit und Testplatzanordnung im Raum individuell steuerbar und das Klima entsprechend regulierbar ist.

 

Zielvorgaben

Wissenschaftliche Zielvorgaben

Maßnahmen

Reproduzierbare (reliable) und

gültige (valide) Ergebnisse

Geeignete Testpersonen und Methoden,

Ausschaltung von Störgrößen

Statistisch auswertbare Ergebnisse

Standardisierung der Testbedingungen,

Ausschaltung von Störgrößen

Unabhängige objektive Ergebnisse

Keine Beeinflussung durch das durchführende Personal,

Ausschaltung von Störgrößen

Während der Testsituation sollen die Testpersonen:

  • Sich wohl fühlen, durch eine ergonomische Sitzposition, bequeme Stühle und ein angenehmes Klima
  • Einheitliche, standardisierte Testbedingungen vorfinden
  • Keine psychologische Einflussnahme erfahren
  • Nicht abgelenkt oder unterbrochen werden, d.h. Abwesenheit von Störgrößen

 

Rahmenbedingungen

Ausschaltung von Störgrößen

Zu den Störgrößen zählen alle Faktoren, die die Wahrnehmung der Testpersonen beeinflussen oder
allgemein zur Ablenkung führen können.

Deshalb sind Maßnahmen zu ergreifen, die zur Vermeidung bzw. Minimierung von folgenden Aspekten führen:

 

Umgebungsgeräuschen

  • Testplätze nicht in unmittelbarer Nähe von Klima- oder Produktionsanlagen – interne Lärmbelästigung vermeiden
  • Prüfraum nicht direkt zur Straßenseite hin – externen Lärm vermeiden
  • Geräusch minimierende Bodenbeläge

Fremdgerüchen

  • Abzugs/Lüftungsanlage mit ausreichendem Luftaustausch pro Stunde
  • Druckunterschied zwischen Vorbereitungsraum und Prüfraum: der Prüfraum weist idealerweise einen etwas höheren Luftdruck auf
  • Verwendung geruchsinerter Materialien für Böden, Tapeten und Kabinen – beispielsweise keinen Teppich als Bodenbelag

Visuellen Reizen wie Lichtreflexe, Schatten, irritierende Farben

  • Ausschluss von Tageslicht
  • Neutrale Farbwahl (weiß, hellgrau) bei Einrichtung, Decken und Wänden
  • Weißes Licht mit einer Beleuchtungsstärke von 1000-1500 Lux
  • Gleichmäßige blendfreie Ausleuchtung

Klimaeinflüssen

  • Konstante Temperaturverhältnisse (Klimaanlage)
  • Konstante Luftfeuchtigkeit

Einflussnahme/Ablenkung durch Test-Nachbarn bei Einzelprüfungen

  • Einzelkabinen bzw. Trennwände zwischen Testplätzen

Einflussnahme durch Kontakt mit Personal oder Einblick in Vorbereitungsraum

  • Streng abgetrennter Vorbereitungsraum ohne direkten Zugang vom Prüfraum
  • Durchreichen mit minimalem Einblick in Vorbereitungsraum

 

Standardisierte Testbedingungen

Tests unter Standard-Bedingungen helfen, Ergebnisse von hoher Qualität zu erzielen und dabei zeit- und kosteneffektiv zu agieren. So ist es wichtig, neben der Schaffung von einheitlichen Bedingungen im Labor auch besonderes Augenmerk auf die standardisierte Zu- und Vorbereitung der zu testenden Proben zu legen.  (Manche Testbedingungen sind produktabhängig zu standardisieren). So sollte Bier bei der Verkostung standardmäßig eine andere Temperatur (+6°C) haben als Rotwein (+16°C). Folgende Bereiche sind standardisierbar.

  • Personalergonomie
  • Testumgebung
  • Vorbereitung/Zubereitung
  • Proben-Kodierung
  • Testabläufe
  • Zeitvorgaben
  • Auswertung

Beispiele:

  • Verkostung bei stets gleicher Produkttemperatur
  • Identische Mengen und Probendarreichungen für alle Probanden
  • Identische Testplatz-Ausstattung
  • Identische Lichtsituation an jedem Testplatz
  • Testdurchführung laut einem vorher definierten Zeit- und Ablaufplan

 

Geeignete Probanden

In Abhängigkeit von der Fragestellung werden Tests mit sensorisch geschulten internen oder externen Expertenpanels, eigenen Mitarbeitern oder untrainierten Konsumenten durchgeführt.

 

Ungeschulte Laien (Verbraucher oder Mitarbeiter) werden für affektive Prüfungen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Fragestellungen zur Beliebtheit – Präferenz – oder Annahmebereitschaft – Akzeptanz - von Produkten. Ermittelt werden soll die subjektive Produktbeurteilung des Einzelnen.

 

Analytische Prüfungen werden mit ausgebildeten Prüfpersonen durchgeführt. Sie liefern objektive Ergebnisse im Rahmen der Identifizierung und Quantifizierung sensorischer Produkteigenschaften sowie der Unterschiedsfeststellung zu anderen Produkten.

 

Bei den hierzu eingesetzten Probanden handelt es sich um sensorisch ausgebildete Mitarbeiter oder Mitglieder externer Panels. Diese haben beispielsweise eine Grundschulung nach DIN 10961 durchlaufen:

  • Erkennen der Grundgeschmacksarten
  • Unterschiedstests
  • Aroma-Wahrnehmung
  • Schwellenprüfung

Wichtig ist, die sensorischen Fähigkeiten in regelmäßigen Abständen zu trainieren und zu überprüfen. Manche Testes erfordern Panels mit sogenannten Expertenprüfern. Diese weisen zusätzliche produktspezifische Kenntnisse auf.

 

 

Geeignete Prüfmethoden

Es existieren im Wesentlichen 3 Arten von Prüfmethoden. Es gilt, die „richtigen“ Fragen zu stellen und diese dann mithilfe geeigneter Verfahren klären zu lassen.

  • Hedonische Prüfverfahren
  • Diskriminative Verfahren
  • Deskriptive Verfahren

Unterschiedstest und Beschreibende Prüfung werden zu den analytischen Verfahren zusammengefasst.

 

Hedonische oder auch affektive Prüfverfahren befassen sich mit der subjektiven Produktbeurteilung. Dazu zählen:

  • Beliebtheitsprüfungen
  • Präferenztests
  • Aversionstests
  • Langeweiletests
  • Dauerpräferenztests

Analytische Prüfverfahren ermitteln die Produktwahrnehmung. Dabei unterscheidet man:

 

Diskriminative Verfahren –Unterschiedstests: Es werden mehrere Produkte miteinander verglichen. Angewendet wird dieses Verfahren z.B. beim Rohwarenaustausch, bei Änderung des Produktionsverfahrens oder bei Reklamationsfällen.
Beispiele für Unterschiedstests:

  • Rangordnungsprüfung DIN 10963
  • Dreieckstest ISO 4120
  • 2 aus 5 Prüfung
  • Paarweise Unterschiedsprüfung

Deskriptive (beschreibende) Verfahren: Sie dienen dazu, sensorische Eigenschaften zu beschreiben und zu die Intensität dieser Eigenschaft zu quantifizieren. Sie sind wichtiger Bestandteil der Produktentwicklung.
Beispiele:

  • Einfach beschreibende Prüfung DIN 10964
  • Beschreibende Prüfung mit anschließender Qualitätsbewertung DIN 10969
  • Profilprüfung DIN 10967
  • Quantitative-Deskriptive-Analyse (QDA)
  • Texture-Profil-Methode
  • Free-Choice-Profiling

 

Nutzen

  • Die Prüfpersonen können sich auf die Proben und Produktvariationen fokussieren – man erhält valide, reproduzierbare und statistisch auswertbare Testergebnisse
  • Kapazitäten werden effizient genutzt
  • Aufwendigen/unnötigen Testwiederholungen wird vorgebeugt